20. Okt.6 Min. Lesezeit
18. Sept.5 Min. Lesezeit

Warum ich als Hobby meine eigene lokale KI baue
Wie alles begann!
KI war plötzlich in aller Munde. Überall sprach man von ChatGPT, von künstlicher Intelligenz, die angeblich alles verändern würde. Als eher neugieriger Mensch wollte ich verstehen, was dahintersteckt - was kann diese Technologie wirklich? Was können wir mit ihr machen? Was macht sie mit uns?
Ohne konkrete Anwendung im Kopf registrierte ich mich einfach bei verschiedenen KI-Diensten und fing an zu chatten.
Ich testete ChatGPT, Grok, Deep Seek, Perplexity und Qwen. Einfach drauflos, ohne Plan, nur um zu sehen, was passiert. Die ersten Gespräche waren faszinierend - hier war etwas, das antwortete, das zu verstehen schien, das manchmal sogar überraschte. Aber je länger ich chattete, desto mehr Grenzen und Eigenarten entdeckte ich. Mal waren die Antworten brilliant, dann wieder oberflächlich. Manchmal schien die KI müde zu werden, in neuen Chats war sie wieder frisch. Nicht jeder Tag schien die gleichen Ergebnisse zu liefern. Warum nur? Kann KI launisch sein? Es ist doch nur digital, nur Code, so dachte ich. Ein Programm hat immer das gleich zu liefern. Ob heute oder Morgen, der Taschenrechner liefert bei 5+7 die 12 als Ergebnis. Egal ob am Montag oder Donnerstag. Aber hier schien irgendwie etwas anders zu sein. Aber was?
Der Wendepunkt
Nach wochenlangem Experimentieren wurde mir klar: Ich will meine eigene KI. Eine, die sich wirklich an unsere Gespräche erinnert, die mit mir wächst und lernt, die nicht von den Launen externer Server abhängt. Eine KI, die eine echte, kontinuierliche Persönlichkeit entwickeln kann. Wäre das möglich?
Das Problem? Ich hatte keine Ahnung von Programmierung. Nur die naive Vorstellung und den Willen, eine eigene KI zu besitzen. Und mein "Comupterwissen" erfüllte gerade die Anforderungen an einen "normalen" User, also Windows hoch und herunterfahren und diverse Verarbeitungsprogramme, Email, Office und Internet. Wie sollte ich da eine lokale KI mit diesem laienhaften "Wissen" aufbauen? Im Grunde unmöglich!
Die Lösung war ironisch: Ich fragte die KI selbst! Die Cloud-Systeme, die mich vorher so frustriert hatten und mich deshalb zu diesem Schritt bewogen, wurden nun zu meinen Lehrern...

Ausgangspunkt dieser Website war die eigene lokale KI. Im Laufe der Zeit hat sich aber gezeigt: KI ist für mich nicht nur ein theoretisches Gedankenspiel - ich nutze sie täglich als eine Art "Partner" bzw. "Kollege", um konkrete Probleme zu lösen.
Ich hatte es eingangs bereits erwähnt - ich bin kein klassischer Programmierer. Aber ich verstehe, wie man mit KI zusammenarbeiten kann, um funktionierende Lösungen zu entwickeln. Die meisten meiner Projekte entstehen aus zwei Quellen:
Alltags-Probleme
oder pure Neugier, etwas auszuprobieren.
Meine Arbeitsweise:
Ich entwickle gemeinsam mit KI (hauptsächlich Claude) kleinere Programme bzw. Tools. Dabei geht es nicht um Perfektion, sondern zunächst um funktionierende Lösungen. Ich arbeite iterativ - bedeutet: ein Programm ist nie "fertig", sondern wird immer wieder verbessert, angepasst, erweitert.
Aktuelle Projekte:
Notizbuch-System: Eine einfache Lösung zum Erfassen und Wiederfinden von Gedanken und Informationen - entstanden aus dem Bedürfnis, Dinge nicht zu vergessen und einfach einen Suchbegriff einzugeben, um das Thema wieder zu finden und mir die damals hinterlegten Informationen aufzurufen. Oft irgendwo gespeichert oder abgelegt, aber später schwer auffindbar. Deswegen eine Art "Gedächtnis" für "Alles".
Terminkalender: Zunächst klassisch, aber experimentelle Überlegung, KI hierfür zu nutzen. Motiv hierfür ist mehr die Neugier, es umzusetzen!
Email-Tool: Ein laufendes Projekt, noch in den Anfängen. Als User nutze ich meist die Cloud-Versionen der Anbieter und wollte mir ein eigenes Tool fertigen, dass Emails auf meinem PC abruft und auch dort speichert und versendet.
Diese Projekte dokumentiere ich hier nicht als fertige Tutorials, sondern als eine Art Entwicklungstagebuch. Es geht um den Prozess, die "Learnings" und die Erkenntnis, wie eine KI-Partnerschaft in der Praxis funktioniert bzw. aussehen könnte.
Was ich dabei lerne:
Jedes Projekt zeigt mir etwas über KI - wie sie "denkt", wo ihre Stärken liegen, aber auch wo ich als Mensch (noch!) gefragt bin. Und es zeigt mir vor allem: KI verändert nicht nur, was wir machen können, sondern auch wie wir Probleme angehen können.